ACE-Schulweg-Index 2025

Mit der 20. ACE-Clubinitiative unter dem Motto „Easy Going“ hat der ACE bundesweit und systematisch nach einheitlichen Kriterien analysiert, wie es um die Sicherheit der Schulwege für Grundschulkinder in Deutschland steht. 

Logo der Clubinitiative 2025

Zwei wichtige Aspekte

Dafür haben die rund 700 ACE-Ehrenamtlichen in den vergangenen Monaten die Schulwege von 167 Grundschulen überprüft und sich dabei auf zwei wichtige Aspekte fokussiert, die entscheidend für die Verkehrssicherheit sind: das Verhalten von Eltern im morgendlichen Bringverkehr sowie die Verkehrsinfrastruktur im direkten Schulumfeld von 200 Metern.

 

Das Ergebnis ist der ACE-Schulweg-Index 2025, der ein erschreckendes Lagebild offenbart.

167 getestete Schulwege

6 %

Gefährlich

167 getestete Schulwege

30 %

Mangelhaft

167 getestete Schulwege

59 %

In Ordnung

167 getestete Schulwege

5 %

Sicher

Nur 5 Prozent sind sicher!

In der Gesamtbetrachtung von Bringverkehr und Infrastruktur konnten nur fünf Prozent der untersuchten Schulen vom ACE als sicher eingestuft werden. Gleichzeitig mussten 30 Prozent als „mangelhaft“ bewertet werden. Die ACE-Tester stuften 6 Prozent der Schulwege sogar als „gefährlich“ ein. Der ACE-Schulweg-Index 2025 zeigt deutlich, dass noch immer viel zu viele Schulwege in Deutschland unsicher sind.

Auswertung ACE-Clubinitiative 2025
Deutschlandkarte mit Auswertung

Darauf kommt es an

Schüler auf Schulweg

Sicher

Schüler auf einem Gehweg mit ausreichender Breite unterwegs zur Schule.

Verbotenes Elterntaxi

Bedenkenlos

Trotz Verbot und vor laufendem ACE-Check hält ein Elterntaxi an.

ACE Ehrenamtliche beim Check

Aufmerksam

Die Ehrenamtlichen des ACE zeigen vollen Einsatz beim Check.

Prüfung der Schilder

Akribisch

Ehrenamtliche des ACE prüfen, ob notwendige Beschilderung vorhanden ist.

Elterntaxis

Kritisch

Bullige Elterntaxis suchen einen Halteplatz im direkten Schulumfeld.

Kind vor Auto rennend

Gefährlich

Ein Kind rennt vor einem fahrenden Pkw über die Straße.

Kinder hinter dem Schulbus

Beengt

Trotz roter Ampel und Haltelinien ist der Abstand von Bus und Transporter zu den Kindern sehr gering.

Kinder hinter Auto

Unübersichtlich

Kinder warten hinter dem Auto den passenden Moment ab, um über die Straße zu rennen.

Auswertung Bringverkehr

Große Unterschiede beim Bringverkehr

Vor Schulbeginn steigt durch Elterntaxis die Unfallgefahr: Riskante Wendemanöver, zugeparkte Gehwege und falsches Aussteigen machen den Schulweg chaotisch und gefährlich. Entsprechend haben die ACE-Ehrenamtlichen nicht nur ermittelt, ob Elterntaxis verkehrswidrig gehalten haben, sondern auch zu welcher Seite das Kind das Auto verlassen hat und ob beim Abfahren weitere Risiken, etwa durch Wendemanöver oder Rückwärtsfahrten, verursacht wurden. Der Durchschnitt der fehlerfreien Elterntaxis in allen drei Kategorien ist hier abgebildet. Schlusslicht ist Rheinland-Pfalz, Spitzenreiter ist Sachsen.

Elterntaxis Auswertung

Elterntaxis: Luft nach oben beim Anhalten

Unsere Erhebung zeigte auch, dass durch Elterntaxis für die Schülerinnen und Schüler zahlreiche unterschiedliche Gefahrensituationen zustande kamen: Von den 6.422 beobachteten Elterntaxis hielten 20 Prozent im Halteverbot,  8 Prozent in der Einfahrt, jeweils 6 Prozent auf dem Gehweg oder in zweiter Reihe, um die Kinder aus dem Wagen zu lassen. Ingesamt verhielten sich 41 Prozent der dokumentierten Elterntaxis verkehrswidrig.

Auswertung Infrastruktur

Infrastruktur im bundesweiten Schnitt "in Ordnung"

Gut ausgebaute Schulwege ohne Hürden und Gefahren sind wünschenswert - doch vielerorts gibt es Defizite: zu enge Wege, fehlende Zebrastreifen oder Ampeln, mangelnde Gehwegbeleuchtung im Winter, fehlende Tempo-30-Schilder oder ungünstig gelegene Bushaltestellen. Im großen ACE-Check haben sich in Sachen Infrastruktur im Ländervergleich keine großen Ausreißer nach oben und unten gezeigt. Insgesamt zeigt sich ein solides, befriedigendes Ergebnis. Die sicherste Option für einen sicheren Schulweg ist die Einrichtung einer Spielstraße oder einer verkehrsberuhigten Zone. Diese gab es bei der Überprüfung  der 167 Grundschulen lediglich in 6 Prozent der Fälle – ein ausbaufähiges Ergebnis. Erfreulicherweise haben aber mit 92 Prozent nahezu alle Schulen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von bis zu 30 km/h vor der Schule eingerichtet. 

Schulwegsicherheit duldet keinen Aufschub

Unsere Auswertung zeigt deutlich: Sichere Schulwege entstehen nicht von selbst – sie sind das Ergebnis gemeinsamer Verantwortung. Eltern, Schulen, Kommunen und Politik müssen an einem Strang ziehen, um unsere Kinder im Straßenverkehr besser zu schützen. Dabei braucht es konsequente Kontrollen, verständliche Aufklärung und eine sichere Infrastruktur. Mit unserem ACE-Schulweg-Index 2025 setzen wir genau hier an und machen sichtbar, wo Handlungsbedarf besteht: Jedes Kind muss sicher in die Schule kommen.

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