Schulwege im ACE-Test 2025

Sicherheit von knapp 49.000 Kindern bundesweit unter der Lupe

Im Rahmen der diesjährigen ACE-Clubinitiative „Easy Going“ haben von April bis Ende Juli unsere rund 700 engagierten Ehrenamtlichen insgesamt 167 Schulwege in ganz Deutschland gründlich geprüft. Diese Schulwege werden täglich von etwa 49.000 Grundschulkindern genutzt.

 

Untersucht wurden zwei Aspekte:

  • die Elterntaxi-Situation
  • die Schulweg-Infrastruktur

Der ACE-Schulweg-Index 2025 steht!

Das erschreckende Ergebnis: Nur fünf Prozent der getesteten Schulwege sind sicher!

Die Analyse zeigt deutlichen Handlungsbedarf: zu viele Gefahrenquellen und oft sind zu viele Elterntaxis unterwegs.

ACE-Schulweg-Index zum Download

Unser Check

Die Zahlen machen klar: Mehr als ein Drittel der vom ACE geprüften Schulwege waren im Test besonders prekär für die Kinder.

Mehr Details unter "Der Check"

167 getestete Schulwege

6 %

Gefährlich

167 getestete Schulwege

30 %

Mangelhaft

167 getestete Schulwege

59 %

In Ordnung

167 getestete Schulwege

5 %

Sicher

ACE-Ehrenamt beim Check

Ein Check unter Realbedingungen

Bewertet wurden unter anderem die Qualität und Sicherheit von Gehwegen, Querungshilfen, Beschilderungen sowie die generelle Verkehrsführung im Schulumfeld. 

 

Elterntaxi-Situation: In einer stichprobenartigen Analyse wurde beobachtet, wie viele Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht oder abgeholt werden. Dabei wurde auch erfasst, welche Auswirkung dieses Verhalten auf das Verkehrsaufkommen und die Sicherheit vor den Schulen hat. Die bundesweite Stichprobe zeigt: 41 Prozent der Elterntaxis hielten nicht regelkonform.

Kinder auf dem Schulweg hinter einem Auto

Jedes Unfallopfer ist eines zu viel

Ein aktueller Blick in die Unfallstatistik macht deutlich, wie dringend sicherere Schulwege gebraucht werden: Im Jahr 2024 wurden laut Statistischem Bundesamt in Deutschland 27.260 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr verletzt. Ums Leben kamen 53 Kinder. Betrachtet man die Zahl der meldepflichtigen Schulwegunfälle von Kindern und Jugendlichen im Gesamten, sind es sogar noch viel mehr junge Menschen, die verletzt oder getötet wurden: 42.303 Unfälle allein im ersten Halbjahr 2025 verzeichnet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Das ist ein trauriges Plus von etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Und eine Besserung ist nicht in Sicht.

 

Besonders alarmierend: Die meisten dieser Unfälle ereignen sich morgens zwischen 7 und 8 Uhr – also genau dann, wenn viele Kinder auf dem Weg zur Schule sind. Diese Zahlen unterstreichen eindrücklich, wie wichtig sichere Infrastruktur, verantwortungsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr und gezielte Präventionsmaßnahmen sind – denn jedes verletzte oder getötete Kind ist eines zu viel.

Schulwege müssen sicherer werden

Nachhaltige Sensibilisierung mit der ACE-Clubinitiative „Easy Going“

Mit der ACE-Clubinitiative „Easy Going“ setzen wir uns gezielt dafür ein, Eltern nachhaltig zu sensibilisieren und ihnen zu helfen, den Schulweg aus der Perspektive ihrer Kinder zu sehen. So werden potenzielle Gefahren frühzeitig erkannt – ein entscheidender Schritt für mehr Sicherheit.

 

Wir appellieren bewusst das Auto als Elterntaxi öfter stehenzulassen. Stattdessen empfehlen wir das gemeinsame Einüben des Schulweges, um Kinder sicher und selbstbewusst auf den Schulalltag vorzubereiten.

DVR und ACE - zwei starke Partner für die Vision Zero

Mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) verbindet uns als ACE Auto Club Europa eine lange und traditionsreiche Geschichte. Als Gründungsmitglied des DVR im Jahr 1969 haben wir deshalb auch eine ganz besondere Verbindung zum Thema Verkehrssicherheit. Dabei eint uns besonders die Vision Zero, also das Ziel, dass im Straßenverkehr niemand mehr getötet oder schwerverletzt wird.

 

Wie auch der ACE, macht sich der DVR seit Jahrzehnten für die Verkehrssicherheit von Kindern stark. Mehr zum Thema beim DVR finden Sie unter anderem hier:

ACE-Clubinitiative: Eine lange Tradition

Mit der Aktion „Easy Going“ zur Schulwegsicherheit engagieren sich die Ehrenamtlichen des ACE Auto Club Europa 2025 bereits zum 20. Mal intensiv für ein zentrales Anliegen unseres Vereins.

 

Diese mehrmonatige, bundesweite Clubinitiative ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Im Mittelpunkt steht stets das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Verbraucherschutz zu stärken und die Wahrnehmung von Gefahren im Straßenverkehr nachhaltig zu schärfen.

 

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl unsere Regionalbeauftragten als auch die ehrenamtlichen Mitglieder gezielt auf zuständige Behörden zugehen, um konkrete Veränderungen anzustoßen und einzufordern. Unser Anspruch geht über das bloße Aufzeigen von Problemen hinaus: Wir wollen echte Verbesserungen vor Ort bewirken.

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